Schulfibeln und pädagogische Rara
Die Pädagogische Zentralbücherei, als Forschungsbibliothek des Pädagogischen Instituts der Stadt Wien eine der bedeutendsten pädagogischen Spezialbibliotheken weltweit und Flaggschiff der Schulreform im Roten Wien, wurde im Jahr 1924 mit einem Grundbestand von etwa 25.000 Bänden gegründet. 1961 in das neu adaptierte Gebäude des Pädagogischen Instituts in der Burggasse übersiedelt, wuchs der Bücherbestand bis zuletzt auf etwa 300.000 Bände an.
Im Frühjahr 2010 wurde die berühmte Fibel-Sammlung sowie der Rara-Schrank der Pädagogischen Zentralbücherei von der Wienbibliothek übernommen, deren Katalogisierung nun bereits abgeschlossen werden konnte. Die Fibel-Sammlung besteht aus über 400 historischen Schulfibeln für den Erstleseunterricht; die abgebildeten Taferlklassler etwa entstammen der Fibel "Von A bis Z: Lesebuch der Volksschulen in den Bundesländern Österreichs" aus dem Jahr 1926. Aus den vielen Kostbarkeiten der Rara-Sammlung wiederum sei hier nur auf eine seltene Ausgabe von Johann Amos Comenius "Orbis Sensualium Pictus" (Nürnberg: Endter, 1682) hingewiesen, ein Klassiker der Erziehungsliteratur.
Über den Online-Katalog der Wienbibliothek können die Bücher über den Provenienzvermerk "Pädagogisches Institut" bzw. mit dem Zusatz "Fibel-Sammlung" oder "Rara Sammlung" recherchiert und bestellt werden.
Archiv der Neuerwerbungen 2010
- Juli 2010: Sammlung Fritz Brügel
- Juni 2010: Andreas Hemberger: Nach Wien mit Bahn und Post
- Juni 2010: Wiener Handelsstandskalender von 1786
- Juni 2010: Nachlass Paul Wimmer
- Mai 2010: "Für Paul Celan" - neue Widmungsexemplare in der Wienbibliothek
- April 2010: Forschungsbibliothek Peter R. Frank
- April 2010: Teilnachlass Carl Ritter von Borkowski
- April 2010: Teilnachlass Oskar Maurus Fontana
- März 2010: "Der Weinjude" und andere rare Drucke des Josephinischen Jahrzehnts
- Februar 2010: Säbel, Feder, Grabstichel
- Jänner 2010: Bücher aus der Bibliothek von Franz Innerhofer