Johann Strauss - Die Ausstellung
Anlässlich des 200. Geburtstags von Johann Strauss Sohn (1825–1899) widmet das Theatermuseum in Kooperation mit der Wienbibliothek im Rathaus seine große Jahresausstellung dem bewegten Leben und Werk des weltberühmten Komponisten. Die Ausstellung beleuchtet den äußerst strapaziösen Lebenswandel von Johann Strauss, seine Beziehungen zu den Eltern und Brüdern, der sogenannten „Firma“, zu seinen drei Ehefrauen und seine Liebesabenteuer in Russland. Außerdem fokussiert die Schau neben seiner Tanz- und Marschmusik auf seinen „Walzer für die Welt“ An der schönen blauen Donau und seine Bühnenwerke, speziell auf Die Fledermaus.
Die Ausstellung ist eine Kooperation der Wienbibliothek im Rathaus mit dem Theatermuseum im Rahmen von Johann Strauss 2025 Wien und von 4. Dezember 2024 bis 23. Juni 2025 im Theatermuseum zu sehen. Weiterlesen
Ausstellung: "Das Familienleben ist ein Eingriff in das Privatleben". Die Familie des Satirikers Karl Kraus
Karl Kraus (1874–1936) legte sich bereits in jungen Jahren mit der Wiener Literaturszene, der österreichischen Gesellschaft und der deutschsprachigen Presse an. Über sein Privatleben wurde dabei kaum etwas bekannt. Weder wollte er durch Verwandte angreifbar werden noch ihm nahestehende Menschen durch seine radikalen Positionen angreifbar machen. Zahlreiche Materialien im Kraus-Archiv der Wienbibliothek im Rathaus belegen, dass Karl Kraus zeitlebens Teil des Lebens einer faszinierenden jüdischen Großfamilie war, über der heute der Schatten der Shoah liegt. Ausgehend von den Spuren, die sie im Leben ihres berühmten Sohnes, Bruders und Onkels hinterließen, werden in der Ausstellung (26. April bis 31. Jänner 2025) die Geschichten der Eltern, Geschwister, Nichten und Neffen erzählt. Weiterlesen
Neu im Blog: Peter Marginter, Doderer und das Pyjama-Problem
Am 26. Oktober 2024 wäre der Schriftsteller Peter Marginter 90 Jahre alt geworden. Kurz nach diesem Gedenktag konnte die Wienbibliothek im Rathaus einige hochkarätige Objekte aus seinem Nachlass erwerben, die unseren bisherigen Marginter-Bestand an bedeutenden Stellen ergänzen. Die Sammlung enthält etwa einen Brief von Elias Canetti, in dem es um die chinesische Übersetzung des Romans „Die Blendung“ geht; Hilde Spiel, von der acht Briefe neu hinzugekommen sind, berichtet von „Gehässigkeit, unbegründeten Anwürfen, Intrigen und Querschüssen“, denen sie angesichts der Vorstandswahl des österreichischen PEN-Clubs Ende 1972 ausgesetzt war. Der Großteil der erworbenen Objekte betrifft aber Marginters schriftstellerische Anfänge Mitte der 1960er-Jahre. Heimito von Doderer und Herbert Eisenreich zeigen sich darin als frühe Förderer und kritische Leser seines ersten Romans „Der Baron und die Fische“ (1966). Weiterlesen
Neu im Blog: Das Wiener Programmheft der Avantgarde
Das Programmheft zur „Internationalen Ausstellung für neue Theatertechnik“ von Friedrich Kiesler (Wienbibliothek im Rathaus, Druckschriftensammlung, Sig. A-2437) gilt heute als einer der bemerkenswertesten Ausstellungskataloge Wiens. Dies liegt jedoch nicht nur an den inhaltlichen Aspekten, sondern vor allem an der avantgardistischen Gestaltung des Covers, dem hochwertigen Druck und dem durchgängigen modernen Editorial Design. Besonders prägnant war dabei die Verwendung von Typografie als gestalterisches Mittel. Kiesler setzte großformatige Initialen (M, T, F, W für Musik, Theater, Fest, Wien) ein, um die Aufmerksamkeit auf bestimmte Passagen zu lenken. Die Typografie war also nicht nur funktional, sondern bildete einen integralen Bestandteil des Gesamtkonzepts und trug zur visuellen Einheitlichkeit aller Drucksachen der Ausstellung bei. Um zusätzlich eine hohe optische Wirkung zu erzielen, entschied sich Kiesler für eine reduzierte Farbpalette, die hauptsächlich aus den Farben Rot, Schwarz und Weiß bestand. Weiterlesen