
Kampf der Cholera
Erst um das Jahr 1830 erreichte die als "Brechruhr" bekannte Cholera von Indien ausgehend Europa. Anders als ihre epidemischen Vorgängerinnen, wie Pest oder Grippe, schaffte es die Cholera aber nicht, die Europäer in Angst und Schrecken zu versetzen: das aufgeklärte Zeitalter der Wissenschaft war längst angebrochen, und anstatt in religiösen Fanatismus auszubrechen, suchten die Mediziner nach den Ursachen der Krankheit und antworteten mit einer Fülle medizinischer Publikationen und Ratgebern.
In diesem Kontext ist das Konvolut von Kleinschriften zu sehen, das nun seinen Weg in die Wienbibliothek gefunden hat. Neben den abgebildeten "Ermahnungs-Worten" von Anton Zhuber ist dabei besonders auf eine "Anleitung, wie sich gegen die morgenländische Brechruhr zu verwahren sey", einen in mehreren Verlagen gedruckten Erlebnisbericht des Pfarrers von Tisza-Bábolna sowie die Beilage zum "Österreichischen Volksfreund Nr. 77" aus dem Jahr 1854 hinzuweisen, der ein "vielfach erprobtes Volksmittel gegen die epidemische Brechruhr" verspricht.
Archiv der Neuerwerbungen 2011
- August 2011: Goethe oder Schiller?
- Juli 2011: Geschäftsbriefe zwischen Prag, Wien und Linz
- Juni 2011: Schreibkalender aus niederösterreichischem Adelsbesitz
- Mai 2011: Teilnachlass Louis Treumann
- Mai 2011: Italien im Jahr 1797
- Frühjahr 2011: Nachlass Hermann Leopoldi
- März 2011: Buchanzeige zum Bayerischen Erbfolgekrieg
- Februar 2011: Die Pestsäule am Graben im Jahr 1779
- Jänner 2011: Veduten von Wien