Eingeschränkte Benützung von Druckwerken
Seit 2. April 2024 steht ein Teil unserer Bestände für zwei Monate nicht zur Verfügung. Die betroffenen Druckwerke tragen im Katalog die Info "Außendepot – wegen Übersiedlung derzeit nicht bestellbar". Wir bitten um Ihr Verständnis!

Sie sind in:

Sie sind hier

Ludwig van Beethoven und Franz Grillparzer

Aus der Forschungswerkstatt

Brief Ludwig van Beethovens an Franz Grillparzer, 1824, HIN-3591

Ort und Zeit

!!ABGESAGT!! Donnerstag, 26. März 2020, 17:00 Uhr
Musiksammlung der Wienbibliothek (Loos-Räume)
Bartensteingasse 9, 1. Stock, 1010 Wien

Zur Veranstaltung

Von Kindheit an kannte Franz Grillparzer das gefeierte Genie der Wiener Musikszene. Früh bereits hatte er Beethoven im Haus seines Onkels Joseph Sonnleitner gesehen und kreuzte einige Male seinen Weg. Ende 1822 unterbreitete nun der Leiter des Hoftheaters, Moritz Graf Dietrichstein, dem gerade aufstrebenden Schriftsteller Beethovens Bitte um ein Opernlibretto. Grillparzer hatte ein Drama "Melusine" seit 1817 in der Schublade, war doch das Thema des Wasserwesens, das an der Liebe zu einem Menschen zerbricht, gerade ungeheuer in Mode. Binnen einer Woche im März 1823 hatte er das Opernlibretto fertig und übermittelte es dem Komponisten, der ihn im Sommer 1823 zu einem ersten Gespräch zu sich einlud. Nicht nur Grillparzer gewann dabei den Eindruck des chaotischen Haushalts. Was Beethoven bewogen haben mochte, eine weitere Oper nach dem zu Beginn ganz und gar nicht erfolgreichen "Fidelio" komponieren zu wollen, weiß man nicht. Er zeigte sich vom Libretto begeistert, – schrieb aber nicht eine einzige Note. Das Werk wurde Jahre später von Conradin Kreutzer vertont. Es entspann sich aber eine von gegenseitiger Sympathie getragene Beziehung zwischen dem jungen, ambitionierten Schriftsteller und dem verfallenden Komponisten. Und als Beethoven starb, schrieb der Dichter die Grabrede. So pathetisch diese auch heute klingt, Grillparzer sah den Komponisten wie er war, jenseits des Kults, der sich in den letzten Lebensjahren um ihn entwickelte.

Hier geht es zur Ausstellung "Beethoven und seine Verleger".

Programm

Begrüßung
Thomas Aigner, Leiter der Musiksammlung

Vortrag
Klaralinda Ma-Kircher, Literaturwissenschaftlerin

Informationen

Eintritt frei! Wir freuen uns auf Ihr Kommen und bitten um Anmeldung unter oeffentlichkeitsarbeit@wienbibliothek.at oder +43 1 4000-84926.

Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen, die im Rahmen der Veranstaltungen entstehen, zu.