
Buchpräsentation Mehmet Emir: Ich bin immer noch in Wien
Ort und Zeit
22. März 2012, 19 Uhr
Wienbibliothek im Rathaus, Lesesaal
Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse 2, Stg. 6 (Lift), 1. Stock
Programm
Begrüßung: Sylvia Mattl-Wurm, Direktorin Wienbibliothek
Multimedia-Show: Mehmet Emir, Autor
Lesung: Robert Reinagl
Schlussworte: Dieter Bandhauer, Verleger
Anschließend Brot und Wein
Zum Buch
Mehmet Emir trat mit 16 Jahren in die Fußstapfen des Vaters und kam nach Wien, um Fußballer zu werden – landete aber zuerst am Bau. Bald lernte er Deutsch, das Fotografieren brachte ihm sein Vater bei. Mittlerweile lebt er seit 30 Jahren in Wien.
Emirs Briefe sind Zeugnisse der österreichischen Realität der letzten Jahrzehnte, kritische Betrachtungen zu der allzu oft durch ihre Stumpfheit und Kälte gekennzeichneten Politik und Gesellschaft. Jenseits von Punschstand und Opernball, Finanzkrise und Politskandalen, Schwarz und Blau erscheint das Dorf seiner Kindhheit im Bewusstsein des Autors als idealisierter Ort – wie das Wien auf den Fotos, die der Gastarbeiter-Vater seinerzeit an die Familie in der Türkei schickte. Ich bin immer noch in Wien stellt Mehmet Emir einmal fest. In diesem Satz schwingt jene bittere Erkenntnis mit, welche die Essenz dieses Buches ausmacht: Der Ort seiner Jugend, seiner Sehnsucht ist ihm unwiederbringlich entfremdet, Wien und Österreich sind zur immer wieder hinterfragten Alternativheimat geworden.
Mehmet Emir: "Ich bin immer noch in Wien". Briefe an Mama und Papa in der Türkei
160 Seiten, EUR 16
Sonderzahl Verlag 2012
978-3-85449-371-6
Zum Autor
Mehmet Emir, geb. 1964 in Cigirli/Hozat/Tunceli/Türkei. Seit 1981 in Wien, Hilfsarbeiter, Lagerarbeiter, 2006 bis 2010 Studium der Fotografie bei Prof. Hans Scheirl an der Akademie der bildenden Künste, Abschluss mit Auszeichnung. Seit 2007 Mitarbeiter der Stadtzeitung Augustin. Zahlreiche Ausstellungen, fotografische und journalistische Arbeiten.