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Theater Ferdinand Bruckner: Krankheit der Jugend

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Ferdinand Bruckner (eigentlich Theodor Tagger): Krankheit der Jugend. 1926

Ort und Zeit

23. April 2013, 19.30 Uhr
Lesesaal der Wienbibliothek
Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse 2, Stiege 6 (Glaslift), 1. Stock, 1010 Wien

Mitwirkende

Benedikt Uy, Isabella Neubauer, Severin von Wien, Katja Hoffmann, Franziska Treml und Alina Bachmayr

Zum Stück

Eine Gruppe junger Menschen. Alle klug, Medizinstudenten, die doch mit ihrem Verstand nichts anfangen können. Die mit sich nichts anfangen können. Ziellos sind sie, sie stützen sich hilfesuchend aufeinander und bringen sich dabei gegenseitig zu Fall. Ihre passive Grundhaltung lässt sie dem Macht- und Sexualtrieb anderer mühelos zum Opfer fallen.

Ferdinand Bruckner skizziert in diesem Stück die Jugend, wie er sie im Jahr 1926 erlebt hat. Eine Jugend, die die Erfahrung großer Unsicherheit und Zerstörung gemacht hat und denen jede Zuversicht fehlt. Die mangelnde Zuversicht ist es auch, an der die heutige junge Generation "krankt". Es fehlen die Perspektiven, man muss sich seine Zukunft abringen, sich mühsam seinen Weg durch Informationsmüllhalden und Datenfluten bahnen um sich in einer zunehmend automatisierten Welt zu positionieren, die den Menschen immer weniger braucht. Vielen fehlt dazu die Tatkraft, manche verlieren dabei sich selbst aus den Augen.

Bruckners Drama ist also von unerfreulicher Aktualität, man kann es eins zu eins spielen und muss es nicht erst groß ins Heute zwingen. Es geht, damals wie heute, um Selbstbestimmtheit als einzig mögliche Überlebensstrategie.