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Podiumsdiskussion Für ein Archiv der Migration, jetzt!

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50 Jahre Arbeitsmigration. Archiv jetzt!

Ort und Zeit

5. Oktober 2012, 19 Uhr
Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus
Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse 2, Stiege 6 (Lift), 1. Stock, 1010 Wien

Programm

  • Begrüßung: Sylvia Mattl-Wurm (Direktorin Wienbibliothek)
  • Senol Akkilic (Die Grünen Wien), Vida Bakondy (Arbeitskreis Archiv der Migration), Ljubomir Bratic (Kampagne "Für ein Archiv der MIgration, jetzt!"), Li Gerhalter (Sammlung Frauennachlässe an der Universität Wien), Dirk Rupnow (Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck), Nurten Yilmaz (SPÖ Wien)
  • Moderation: Nedad Memic (KOSMO)
  • Anschließend Brot & Wein

Zum Projekt

Mehr als fünfzig Jahre ist es her, dass die ersten "Gastarbeiter_innen" nach Österreich kamen. Trotz ihrer Jahrzehnte langen Präsenz kommt die Geschichte der Migrant_innen in der offiziellen österreichischen Geschichtsschreibung kaum vor. Der Staat, der unter anderem in Schulbüchern, über Straßennamen, Museen und Feiertage die Bedeutung historischer Symbole reguliert, verbannt Migrant_innen aus dem nationalen Gedächtnis.

Angesichts solcher rassistischen Ausschlüsse reklamieren Arif Akkilic und Ljubomir Bratic mit ihrer Kampagne die Errichtung eines "Archivs der Migration": Eine Stelle, die es sich zur Aufgabe macht, die zerstreuten und in Privatsammlungen befindlichen Dokumente und Artefakte zusammenzuführen und systematisch aufzuarbeiten. Ein solches Archiv fungiert als ein Ort, der das marginalisierte Wissen ins Zentrum rückt und Aufmerksamkeit schafft für Fragen wie: Wer sind die Subjekte der Geschichte? Wessen und weshalb wird in Österreich gedacht? Welche Perspektiven werfen MigrantInnen selbst auf Migration? (Arif Akkilic/Ljubomir Bratic)

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der WienWoche und der Wienbibliothek im Rathaus. WIENWOCHE ist ein Kulturprojekt, das im Herbst 2012 (21.September bis 7. Oktober 2012) erstmals stattfinden und kostenlos zugänglich sein wird. WIENWOCHE möchte die Grenzen künstlerischer und kultureller Praxen erweitern und diese für alle in der Stadt lebenden sozialen Gruppen zugänglich machen. WIENWOCHE versteht Kulturarbeit als ein Einmischen in gesellschaftliche, politische und kulturelle Debatten – mit dem Ziel, diese sichtbar zu machen und voranzutreiben. Der Trägerverein hat für die Durchführung und Veranstaltung des Projekts Förderungen der Kulturabteilung der Stadt Wien erhalten.