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Eduard Hanslick im Briefwechsel mit Wanda Hürsch (1892–1904) | 19.03.2024

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Aus der Forschungswerkstatt

Neben 79 weiteren, schickte Eduard Hanslick auch diesen wohl letzten zu Lebzeiten verfassten Brief „seinem lieben angebeteten Fraülein Wanda “. Quelle: Sammlung Eduard Hanslick, Wienbibliothek im Rathaus

Ort und Zeit

Dienstag, 19. März 2024, 17.00 Uhr
Loos-Räume der Wienbibliothek
Bartensteingasse 9/5, 1. Stock, 1010 Wien

Vor Ort
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Zur Veranstaltung

Keine andere Persönlichkeit prägte die ästhetischen Debatten der Wiener Musikszene des 19. Jahrhunderts in einem solchen Ausmaß wie der damals wie heute gern als ‘Kritikerpapst’ apostrophierte Eduard Hanslick (1825–1904). Mit seiner 53-jährigen Betätigung als Feuilletonist hat er sich in der Wiener Musikgeschichtsschreibung seinen Platz als in gleicher Weise scharfsinniger wie -züngiger Wortführer der sogenannten konservativen Partei der Formalästhetiker gesichert.

Im Rahmen des Projektvorhabens wird das Wirken Hanslicks aus einem privateren Blickwinkel betrachtet. Die Quellenbasis dafür bildet ein Konvolut an 80 Briefen, die Hanslick in seinen letzten zwölf Lebensjahren, zwischen 1892 und 1904, Wanda Hürsch hat zukommen lassen und die gesammelt in der Wienbibliothek im Rathaus aufbewahrt werden.

Vor dem Hintergrund, dass Hanslicks Nachlass als vollständig verschollen gilt und seine autobiographischen Aufzeichnungen mit 1894 enden, fällt diesem Quellenkonvolut in gleich zweierlei Hinsicht eine zentrale Bedeutung zu. So wird auf dessen Basis nicht nur eine vergleichende Gegenüberstellung der kritischen Einlassungen des in der Öffentlichkeit stehenden Feuilletonisten mit jenen des privaten Konzertgängers, sondern zudem eine Beleuchtung Hanslicks aus der in historischen Kontexten häufig vernachlässigten Perspektive der Biographieforschung möglich.

Im Gespräch vermittelt die Projektleiterin Einblicke in ihre Arbeit mit dem Briefmaterial. Dabei werden neben Fragen zum allgemeinen Potential des Quellentypus‘ „Brief“ und den Herausforderungen, mit denen sie im Zuge der Transkription und chronologischen Reihung des teils undatierten Bestandes konfrontiert war, insbesondere auch Forschungsthemen reflektiert, die sich aus der Beschäftigung mit dem Briefkonvolut weiterführend ergeben und die allesamt in die Frage münden, ob es Zeit für eine kritische Gesamtausgabe von Hanslicks Briefen ist.

Die Veranstaltung stellt das Forschungsprojekt „Nächsten Samstag ist in der Oper eine sehr interessante Vorstellung!“ Eduard Hanslick im Briefwechsel mit Wanda Hürsch (1892–1904) vor.

Zur Veranstaltungsreihe

Unsere Reihe "Aus der Forschungswerkstatt" ist als Werkstattgespräch angelegt, das Einblick in Forschung "in progress" gibt und Möglichkeiten zur Diskussion sowie zur Vernetzung bietet. Es holt jene Menschen vor den Vorhang, die sich forschend mit unseren Beständen befassen und anhand derer vielfältige spannende Fragen bearbeiten.

Programm

Im Gespräch
Stefan Engl, Musikwissenschaftler - Wienbibliothek im Rathaus
Bianca Schumann, Musikwissenschaftlerin und Projektleiterin

Allgemeine Informationen

Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen, die im Rahmen der Veranstaltungen entstehen, zu.