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Buchpräsentation Filmplakate aus der Sammlung der Wienbibliothek

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Julia König (Hg.): Filmplakate aus der Sammlung der Wienbibliothek. Metroverlag 2012

Ort und Zeit

10. Oktober 2012, 19 Uhr
Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus
Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse 2, Stiege 6 (Lift), 1. Stock, 1010 Wien

Programm

  • Begrüßung: Sylvia Mattl-Wurm, Wienbibliothek
  • Thomas Mießgang: 50 Jahre Viennale - die Plakate
  • Zum Buch: Julia König, Plakatsammlung Wienbibliothek
  • Slideshow & Filmmusik live: Nova Lounge mit Ray Aichinger (Saxophon), Heinz Fallmann (Gitarre), Karol Hodas (Bass)
  • Anschließend Brot & Wein

Zum Buch

Eine Auswahl von rund 200 Filmplakaten gibt einen Einblick in die Film- und Kinogeschichte der Stadt. In sechs Textbeiträgen nähern sich die Autoren aus unterschiedlichen Blickwinkeln der Geschichte der Wiener Filmplakate von ihren Anfängen bis in die Gegenwart. Kino und Film verändern das Stadtbild ab den 1910er-Jahren als die ersten Kinos feste Gebäude bezogen. Die ersten Filmplakate wurden beauftragt und ein neues Plakatgenre war entstanden, das sich parallel zur Filmwirtschaft entwickelte und einer eigene Bildsprache bediente. Die Besatzungszeit brachte nicht nur Kaugummi, Coca-Cola und den American Way-of-Life, sondern auch osteuropäische und sozialistische Filme nach Wien. Die US-amerikanischen und sowjetischen Besatzer betrieben getrennt voneinander Filmspielstätten in Wien, da Filme als wichtigstes Propaganda- und Umerziehungswerkzeug galten. In den 1940er- bis 1960er-Jahren hatten die Wiener Filmplakatmaler Hochkonjunktur. Es gab so viele Kinos wie nie zuvor (oder danach) und es wurden medial rege Diskussionen geführt, ob der Kinobesuch einen Anstieg der Jugendkriminalität bewirken könnte. Ende der 1960er-Jahre wurden die Entwürfe mit Paul Aigners schönen Frauen, Gustav Mezeys klarer Linienführung und die der Schriftspezialisten Eduard Paryzek senior (1915–1998) und junior (geb. 1934), die das Wiener Publikum umwarben, von jenen deutscher Plakatkünstler abgelöst. Die Ausbreitung des Fernsehens zeigte große Auswirkung auf die Filmwirtschaft. In den frühen 1970er-Jahren setzte eine grundlegende Transformation in den Filmproduktionsfirmen ein, die sich anhand des Erfolgs von Steven Spielbergs Jaws (1975) gut darlegen lässt. Marketingphänomene wie Blockbuster als Teile eines Kapitalismus neuer Version brachten es mit sich, dass weltweit einheitliche Plakatwerbung zum Einsatz kam. Abschließend ist ein Exkurs den Plakaten der Viennale gewidmet, die heuer zum 50. Mal stattfindet.

Julia König (Hg.): Filmplakate. Plakate aus der Sammlung der Wienbibliothek
Mit Beiträgen von Roland Fischer-Briand, Sabine Fuchs, Julia König, Siegfried Mattl/Werner Michael Schwarz, Walther Merk und Thomas Mießgang
192 Seiten, EUR 25
Metroverlag 2012
978-3-99300-087-5

Mit freundlicher Unterstützung von Gewista und dem Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien

Plakatreprints-on-Demand

Sämtliche im Buch abgebildeten Plakate können im Shop der Wienbibliothek bestellt werden.