Am Freitag, 7. April (Karfreitag) hat die Bibliothek geschlossen.

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»Wiener Salondame? Ein Albtraum!«
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Ausstellung: »Wiener Salondame? Ein Albtraum!« Lotte Tobisch – Charme, Engagement, Courage

Lotte Tobisch-Labotýn (1926–2019) gilt als Inbegriff des geistreichen Charmes, der unprätentiösen Eleganz und der beherzten Courage und zählte über Jahrzehnte hinweg zu den prägenden Persönlichkeiten des Wiener Gesellschafts- und Kulturlebens. Auf ihren eigenen Wunsch hin gelangte 2019 ein Teil ihres schriftlichen Nachlasses als Schenkung an die Wienbibliothek im Rathaus, der nun im Rahmen der Ausstellung Licht auf bekannte und weniger bekannte Aspekte des Lebens dieser Grande Dame wirft. In sieben Stationen mit knapp 300, oft erstmals gezeigten Exponaten sowie Audio- und Filmaufnahmen entsteht ein facettenreiches Porträt, das Tobischs vielfältigen Lebensweg von der Kindheit über ihre Schauspielkarriere, ihr privates und berufliches Netzwerk, ihre erfolgreiche Patronanz des Wiener Opernballs wie ihr langjähriges karitatives Engagement nachzeichnet. Weiterlesen

„… etwas von einer Jugendfreundschaft“ – Lotte Tobisch und Theodor W. Adorno

„Dank Dir für Deine Karte aus Lucca! Ich habe viele Tage Lektüre durch sie gehabt: Bin mir vorgekommen wie ein alter, weiser Ägyptologe, der, mit Hilfe von einem großen Vergrößerungsglas, kostbare Hieroglyphen entziffert! Das ist die Strafe dafür, daß ich immer behauptet habe, [Theodor] Däublers Schrift sei die unleserlichste! Oh Teddy! Seine Klaue ist gegenüber Deiner herzige Blockschrift!“ Mit diesen launigen und humorvollen Zeilen antwortete Lotte Tobisch auf eine Ansichtskarte von Theodor W. Adorno aus der italienischen Stadt Lucca vom 16. Oktober 1963. Das Freundschaftsband der Schauspielerin und späteren Opernballorganisatorin mit Adorno war glücklicherweise nicht an die Handschrift geknüpft, sondern erfolgte über persönliche Begegnungen, Telefonate und generell über getippte Briefe, die Adorno im Wissen um seine „Klaue“ seiner Frau Gretel oder seiner Sekretärin diktierte. Weiterlesen

Schreiben Sie Geschichte!
Crowdsourcing-Aktion "Briefe 1914–1919"

In unserer Crowdsourcing-Aktion können Sie in die Welt der Jahre 1914–1919 eintauchen, indem Sie uns bei der inhaltlichen Erschließung unserer Briefe unterstützen. Die Handschriften ermöglichen einen einzigartigen Einblick in das Wiener Alltagsleben dieser von Krieg und Umbrüchen gezeichneten Jahre. Gemeinsam kann es uns gelingen, diese historisch wertvollen Dokumente für alle nicht nur frei zugänglich, sondern auch les- und verstehbar zu machen. Die Transkriptionen werden nach Abschluss des Projekts in unsere digitale Bibliothek integriert und sind dann jederzeit abrufbar und durchsuchbar. ... Weiterlesen

Neuerwerbung: "Sonst versäumen Sie was"! - Albert Drach zum 120. Geburtstag

Am 17. Dezember jährt sich der Geburtstag des Schriftstellers und Anwalts Albert Drach (1902–1995) zum 120. Mal. Ein neu erworbenes Korrespondenzstück aus berühmter, mehrfarbiger Feder gibt uns die Gelegenheit, an diesen großen Autor der österreichischen Nachkriegsliteratur zu erinnern. Drach galt im Wien der Ersten Republik als vielversprechendes Talent, nachdem er als 17-jähriger mit dem Gedichtband „Kinder der Träume“ die literarische Bühne betreten hatte. Es dauerte aber noch Jahrzehnte, bis er für sein Romandebüt „Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum“ im gesamten deutschsprachigen Raum gefeiert wurde. Weiterlesen