
150 Jahre "An der schönen blauen Donau". Eine historisch-familiäre und musikalische Annäherung
Ort und Zeit
Dienstag, 14. Februar 2017, 18.30 bzw. 19 Uhr
Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus
Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse 2, 1010 Wien
Stiege 6 (Glaslift), 1. Stock
Programm
- 18:30 Uhr Führung durch die Ausstellung "Donau, so blau" im Ausstellungskabinett
- 19:00 Uhr Präsentation: 150 Jahre Walzer an der schönen blauen Donau. Eine historisch-familiäre Annäherung
- Begrüßung: Sylvia Mattl-Wurm
- Vortrag: Dr. Eduard Strauss und Thomas Strauss
- Im Anschluss Eröffnung der Vitrinenausstellung "Kleinodien aus der fünften Jahreszeit. Ballspenden aus den Sammlungen der Wienbibliothek" im Foyer
Zur Veranstaltung
Dr. Eduard Strauss und sein Sohn Thomas Strauss beleuchten die Entstehung des "Walzers aller Walzer" aus verschiedenen Blickwinkeln. Sie gehen dabei auf die Entwicklung und die Situation in der Familie, die geschichtlichen Hintergründe und das musikalische Schaffen der Strauss-Dynastie in dieser Zeit ein. Ein zentrales Thema ist die Geschichte und die Besonderheiten der Uraufführung des "Donauwalzers". Unterstützt durch Bilder und Musikbeispiele bietet die Präsentation Gelegenheit, die Intention der Komposition besser zu verstehen.
Zur Ausstellung "Donau, so blau"
Vor nunmehr 150 Jahren wurde eines der weltweit meistgespielten Musikwerke aus der Taufe gehoben: der "Donauwalzer", genauer gesagt die Walzerpartie An der schönen, blauen Donau, op. 314, von Johann Strauss (Sohn). Diesem war 1863 der Titel "k. k.. Hofball-Musikdirektor" verliehen worden. Das Tagesgeschäft hatte er weitgehend an seine beiden Brüder Josef und Eduard abgegeben, und er trug sich mit dem Gedanken, ins Operettenfach überzuwechseln. Vom inneren Druck befreit setzte er ab 1867 zu einem bis dahin ungekannten künstlerischen Höhenflug an. In rascher Folge entstand eine Serie absoluter Meisterwerke: Künstler-Leben, Leichtes Blut, Unter Donner und Blitz, Geschichten aus dem Wienerwald, Éljen a Magyár, Wein, Weib und Gesang, Egyptischer Marsch, Im Krapfenwald’l und an der Spitze, gleichsam als Primus inter Pares, An der schönen, blauen Donau.
Schon bald entstand die inzwischen von der Wissenschaft widerlegte Legende, dass das Werk bei der Premiere durchgefallen wäre und erst vom Ausland aus seinen Siegeszug um die Welt angetreten hätte. Die wahren Hintergründe der Entstehung und Verbreitung des "Donauwalzers", seine ungebrochene, in einer geradezu singulären Stellung gipfelnde Wirkung bis heute sind die Themen der Ausstellung.
Zur Ausstellung "Kleinodien aus der fünften Jahreszeit"
Die Faschings- und Ballsaison, die seit je durch die Fülle der in Wien veranstalteten Tanzbälle fixer Bestandteil des urbanen Kulturlebens ist, trug den Sammlungen der Wienbibliothek eine stattliche Anzahl an Damen- und Ballspenden ein. Vorrangig die Druckschriftensammlung verfügt über gedruckte und buchförmig hergestellte Ballspenden, deren gestalterische Blütezeit die Jahre zwischen 1880 bis zum Ersten Weltkrieg sind.
Die Ausstellung präsentiert in zwei Vitrinen einen repräsentativen Querschnitt an Ballspenden von Spätbiedermeier bis in die erste Republik. Im Anschluss daran werden Objekte zu zwei wichtigen Ballinstitutionen der Stadt vorgestellt: einerseits der Ball der Stadt Wien mit engem Bezug zu den Fest- und Repräsentationsräumen des Wiener Rathauses als wichtigstem Vertreter der zahllosen bürgerlichen Tanzveranstaltungen; andererseits der Opernball, welcher aus der Tradition der Hof- und Adelsbälle hervorgegangen ist. In dieser Vitrine sollen exemplarisch bewusst auch die widerständigen und Gegenbewegungen zu diesem vielfach als Fest des elitären Establishments empfundenen Ball zur Sprache kommen.
Pressefotos
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