Am Donnerstag, 25. April ist die Benützung unserer Bestände nur bis 16 Uhr möglich. Leseplätze sind bis 19 Uhr verfügbar.

Eingeschränkte Benützung von Druckwerken
Seit 2. April 2024 steht ein Teil unserer Bestände für zwei Monate nicht zur Verfügung. Die betroffenen Druckwerke tragen im Katalog die Info "Außendepot – wegen Übersiedlung derzeit nicht bestellbar". Wir bitten um Ihr Verständnis!

Sie sind in:

Sie sind hier

Objekt des Monats Jänner 2014: Birkenrindenbriefe an den Bürgermeister

Briefe von Soldaten an der Front auf Birkenrinde

Wenn sie schon nicht dabei war, sollte die Nachwelt wenigstens aus Dokumenten, Büchern, Archivalien und Museumsstücken erfahren, welche heroischen Taten vollbracht wurden. Bürgermeister Richard Weiskirchner gab der Stadt- und Landesbibliothek und dem Städtischem Museum, die damals noch in einer Abteilung zusammengefasst waren, den Auftrag, die "Große Zeit" des Weltkrieges zu dokumentieren. Allein die 116.000 Zeitungsausschnitte der Weltkriegssammlung füllen heute mehr als sechshundert Bände.

Weiskirchner war nicht nur der Mentor der Sammlung, sondern betätigte sich selbst aktiv als Sammler. So schickte er unzählige der an ihn gerichteten Briefe, Postkarten und Telegramme an die Städtischen Sammlungen weiter. Darunter befanden sich auch Birkenrindenbriefe, welche Soldaten von der russischen Front an "ihren Bürgermeister" geschickt hatten und in denen sie sich für "Liebesgaben" (etwa Tabak) bedankten. Birkenrinde wurde bereits im Mittelalter als Beschreibstoff verwendet.