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Briefsammlung Hermann Manz an Constant von Wurzbach

Anita Eichinger (Direktorin der Wienbibliothek im Rathaus), Susanne Stein-Pressl (geschäftsführende Gesellschafterin der Manz’schen Verlags- und Universitätsbuchhandlung) © Wienbibliothek / Christian Müller

Manz’sche Verlags- und Universitätsbuchhandlung schenkt Wienbibliothek im Rathaus umfangreiches Konvolut

Mit der Schenkung eines Konvoluts von 120 Korrespondenzstücken, darunter einige Post- und Visitkarten, vor allem aber Briefe des Buchhändlers und Verlegers Hermann Manz (1839–1896) an den Lexikografen Constant von Wurzbach (1818–1893) durch die Manz’schen Verlags- und Universitätsbuchhandlung erweitert die Wienbibliothek im Rathaus ihren bedeutenden Bestand zur Kultur- und Alltagsgeschichte Wiens.

„Die Geschichte einer Stadt erzählt sich auch immer über die Geschichte ihrer Zeitgenoss*innen. Über das Leben und Wirken des Buch- und Kunsthändlers Hermann Manz war bisher nur wenig bekannt, dies können die nun der Wienbibliothek im Rathaus geschenkten Korrespondenzen als eine wichtige Quelle ändern. Sie eröffnen neue Aspekte des Lexikografen Constant von Wurzbach, der mit seiner unermüdlichen Sammlertätigkeit Pionierarbeit für die biografische Geschichtsschreibung geleistet hat“, hebt Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler hervor.

Constant von Wurzbach hat das bis heute bedeutsame Großprojekt, das 60 Bände umfassende „Biographische Lexikon des Kaiserthums Österreich, enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche seit 1750 in den österreichischen Kronländern geboren wurden oder darin gelebt und gewirkt haben“ (1856–1891) herausgegeben.

Als Grundlage für diese einzigartige bibliografische, statistische und biografische Materialsammlung diente die umfangreiche Dokumentation des fanatischen Sammlers Wurzbach über Persönlichkeiten der Habsburgermonarchie, die knapp 1.500 Schuber füllt und sich im Bestand der Wienbibliothek im Rathaus befindet. Noch heute tauchen Teile aus Wurzbachs Nachlass in Antiquariaten und bei Auktionen auf, womit eine Verstreuung der Materialien stattgefunden haben muss.

Im Sommer 2021 hat die Manz’sche Verlags- und Universitätsbuchhandlung in Wien aus Privatbesitz ein wichtiges Konvolut aus Wurzbachs Briefbestand mit 120 Korrespondenzstücken des Buchhändlers und Verlegers Hermann Manz an Constant von Wurzbach aus den 1880er Jahren angekauft.

„Als Familienunternehmerin sind für mich die historischen Wurzeln von Manz von besonderem Interesse. Meine Familie führt die Manz’sche Verlags- und Universitätsbuchhandlung seit fünf Generationen im Geiste von Friedrich Manz, der 1849 Verlag und Buchhandlung, getragen von den Idealen der bürgerlich-demokratischen Revolution, gegründet hat. Als uns die Korrespondenz angeboten wurde, haben wir nicht gezögert, sie zu erstehen und durch Schenkung an die Wienbibliothek auch öffentlich zugänglich zu machen“, so Susanne Stein-Pressl, geschäftsführende Gesellschafterin der Manz’schen Verlags- und Universitätsbuchhandlung, über die Schenkung.

„Das Konvolut stellt eine für die Kultur- und Alltagsgeschichte Wiens bedeutsame Korrespondenz dar. Inhaltlich versprechen die ausführlichen Briefe nicht nur biografisch, sondern auch kultur- und verlagsgeschichtlich einiges. Außerdem befinden sich die Papiere in einem hervorragenden konservatorischen Zustand, was bei 130 Jahre alten Briefen alles andere als selbstverständlich ist“, zeigt sich Wienbibliothek-Direktorin Anita Eichinger erfreut.

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Presseaussendung: Briefsammlung Hermann Manz an Constant von Wurzbach (PDF)

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t: +43 1 522 4459 10, m: +43 664 8339266, valerie.besl@vielseitig.co.at

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