
"Wie wunderschön die Freiheit ist!" 75 Jahre Buchenwald-Lied
Ort und Zeit
4. Dezember 2013, 19 Uhr
Rathaus, Wappensaal, Feststiege I, 1. Stock, 1082 Wien
Programm
- Begrüßung
- Sylvia Mattl-Wurm, Direktorin Wienbibliothek
- Grußworte
- Susanne Bluma, Abgeordnete zum Wiener Landtag und Gemeinderat, SPÖ
- Historische Erzählung
- Georg Traska & Christoph Lind, Institut für historische Intervention
- Musik
- Hannes Löschel: Komposition, Piano
- Thomas Berghammer: Trompete
- Vincenz Wizlsperger: Gesang, Euphonium
Zum Buchenwald-Lied
Im Dezember 1938 schufen Hermann Leopoldi und Fritz Löhner-Beda im KZ Buchenwald auf Befehl eines SS-Offiziers das gleichnamige Lied, das Tausende Häftlinge, darunter viele Opfer der Novemberpogrome, in der Winterkälte einstudieren mussten. Von der SS als Schikane gedacht, entwickelte das Marschlied eine eigene Dynamik als Freiheits- und Widerstandslied der Häftlinge. Aus diesem Grunde wird es bis zum heutigen Tag gesungen.
Nach seiner Entlassung schrieb Hermann Leopoldi die Noten des Liedes nieder – seine letzte Komposition in Wien, am Tag bevor er in das amerikanische Exil floh. Der Textdichter Löhner-Beda wurde 1942 in Auschwitz ermordet. In den USA entstanden weitere, politische und bitterböse Lieder, die sich gegen das Nazi-Regime richteten. Die Texte dafür schrieben Dichter wie Robert Gilbert oder Kurt Robitschek, denen ebenfalls die Flucht gelungen war. Einige dieser großartigen Texte blieben unvertont und daher bis heute unbekannt. Hannes Löschel wird sie neu vertonen, überlieferte Lieder neu bearbeiten, und die historische Erzählung über das Buchenwald-Lied und seine Schöpfer gemeinsam mit Vincenz Wizlsperger und Thomas Berghammer musikalisch begleiten.