
Voran, der Geharnischte. Friedrich Rückert in Wien
Ort und Zeit
Dienstag, 24. Mai 2016, 19 Uhr
Musiksammlung der Wienbibliothek, Loos-Räume
Bartensteingasse 9, 1. Stock, 1010 Wien
Zur Veranstaltung
Am 7. April 2016 wurde in der Kunsthalle Schweinfurt die Ausstellung "Der Weltpoet – Dichter, Orientalist, Zeitkritiker" anlässlich des 150. Todesjahrs von Friedrich Rückert (1788–1866) eröffnet, bei der die Wienbibliothek im Rathaus Kooperationspartner ist. Jeder in Wien kennt Rückert als Autor der mehr als 400 "Kindertodtenlieder", die er Anfang 1834 schrieb, nachdem zwei seiner sechs Kinder binnen weniger Tage vom Scharlach dahingerafft wurden, und die Gustav Mahler rund 80 Jahre später kongenial vertonen sollte. Wer aber weiß schon, dass Rückert während seines mehrwöchigen Wien-Aufenthalts um die Jahreswende 1819/20 unter dem Namen "Voran, der Geharnischte" Mitglied der berüchtigten "Ludlamshöhle" wurde und zudem die Initialzündung für seine Karriere als maßgeblicher Orientalist seiner Zeit erlebte? Der Abend in der Musiksammlung der Wienbibliothek begibt sich auf die Wiener Spuren Rückerts und wird mit prominenten Vertonungen seiner Lieder musikalisch untermalt.
Programm
- Begrüßung: Sylvia Mattl-Wurm, Direktorin Wienbibliothek
- Friedrich Rückert – Leben, Werk, Wirkung: Rudolf Kreutner, Ausstellungskurator Rückert-Jahr 2016
- Voran, der Geharnischte. Friedrich Rückert in Wien: Marcel Atze, Leiter der Handschriftensammlung
- Moderation: Thomas Aigner, Leiter der Musiksammlung Wienbibliothek
- Musikprogramm mit Eyrún Onnarsdottír (Mezzosopran), Kristján Johannesson (Bariton) und Francisco Ferrandez (Klavier)
- anschließend Brot & Wein
Musikprogramm
- Robert Schumann: Widmung, Eyrún Unnarsdottir
- Franz Schubert: Du bist die Ruh', Kristján Johannesson
- Gustav Mahler (aus "Kindertotenlieder"): Nr. 1 - Nun will die Sonn so hell aufgehn, Eyrún Unnarsdottír
- Gustav Mahler (aus "Kindertotenlieder"): Nr. 4 - Oft denk ich die sind nur ausgegangen, Eyrún Unnarsdottír
- Gustav Mahler (aus "Rückert-Lieder"): Um Mitternacht, Kristján Johannesson
- Klavier: Francisco Ferrandez