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Gesprächskonzert: Musik der Vertriebenen

Max Brand und der Synthesizer.

Ort und Zeit

18. Oktober 2016, 18 (Führung) bzw. 19 Uhr (Vortrag und Konzert)
Musiksammlung der Wienbibliothek, Loos-Räume
Bartensteingasse 9, 1. Stock, 1010 Wien

Programm

  • 18 bis 18:30 Uhr Führung durch die laufende Ausstellung "Der Komponist Max Brand. Visionen, Brüche und die unstillbare Sehnsucht nach der elektronischen Oper"
  • 19 Uhr Vortrag Dietmar Hellmich: Max Brands Erfolgsoper: 88 Jahre Widerstreit der Meinungen zu Maschinist Hopkins
  • anschließend Steven Scheschareg, Bassbariton: Konzert mit Musik von Max Brand, Alexander von Zemlinsky, Franz Schreker,  Erich Wolfgang Korngold, Ernst Krenek, Bruno Granichstaedten u.a.
  • Moderation: Thomas Aigner
  • Anschließend Brot & Wein

Zur Ausstellung

Als Zeitgenosse von Arnold Schönberg und Kurt Weill war Max Brand (1896–1980) eine Figur zwischen Spätromantik, Futurismus und anbrechendem Elektronikzeitalter. Der Kulturbruch durch die Nationalsozialisten, vor denen er 1937 aus Wien floh und schließlich in Rio de Janeiro landete, setzte einer viel versprechenden Karriere als Opernkomponist ein Ende. 1940 siedelte er sich in New York an, wo er seinen Visionen einer elektronischen Musikmaschine für die Bühne nachging und das Moogtonium, ein an das Mixturtrautonium Oskar Salas angelehnter, von Robert A. Moog gebauter Synthesizer entstand. 1975 kehrte er nach Österreich zurück, wo er seinen Lebensabend in Langenzersdorf verbrachte. Seinen künstlerischen Nachlass vermachte er der Wienbibliothek im Rathaus, die anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums des Max-Brand-Synthesizers (Moogtoniums), mit dessen Bau im Feber 1966 begonnen wurde, in Kooperation mit IMA Institut für Medienarchäologie die gegenständliche Ausstellung zeigt.

Download Ausstellungs-Folder (PDF, 4 MB)

Klavierauszug "Maschinist Hopkins", Universal-Edition, Wien, 1928
Uraufführung "Maschinist Hopkins", Duisburg, 1929