
Buchpräsentation Georg Knepler. Musikwissenschaftler und marxistischer Denker aus Wien
Ort und Zeit
27. Mai 2014, 19.00 Uhr
Musiksammlung der Wienbibliothek
1., Bartensteingasse 9, 1. Stock
Programm
- Begrüßung: Thomas Aigner, Leiter der Musiksammlung
- Einführungsvorträge: Gerhard Oberkofler, Wissenschaftshistoriker, und Manfred Mugrauer, Alfred Klahr Gesellschaft
- Im Gespräch: John Knepler, London
- Anschließend Brot & Wein
Zu Georg Knepler
Georg Knepler (1906–2003) wuchs in Wien auf und studierte hier Klavier, Dirigieren und Musikwissenschaft. Als Pianist begleitete er in Wien Karl Kraus und in Berlin Helene Weigel. 1933 musste der Kommunist und Jude Knepler aus Deutschland fliehen, 1934 auch aus Österreich. In der Emigration war er inspirierendes Vorstandsmitglied im Austrian Centre in London und musikalischer Leiter der Exilbühne Laterndl.
Nach der Befreiung Österreichs kehrte er vorerst in seine zerstörte Heimatstadt zurück, 1949 nahm er eine Berufung nach Berlin an, wo er als Rektor die Hochschule für Musik aufbaute und danach als Direktor des Musikwissenschaftlichen Instituts der Humboldt-Universität wirkte.
Sein Blick auf den historischen Prozess der Veränderung in der Musik, vor allem seine bahnbrechende Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts (1961), sein Buch "Karl Kraus liest Offenbach" (1984) und sein Mozart-Buch (1991) sind Meisterwerke eines intuitiven Künstlers und scharfen marxistischen Denkers.
Zum Buch und den Autoren
Gerhard Oberkofler / Manfred Mugrauer: Georg Knepler. Musikwissenschaftler und marxistischer Denker aus Wien. Innsbruck, Wien, Bozen: Studien-Verlag 2014
426 S., 39,90 EUR, ISBN 978-3-7065-5323-0
Gerhard Oberkofler, em. Univ.-Prof., Wissenschaftshistoriker, war lange Zeit als Universitätsprofessor an der Universität Innsbruck und als Leiter des dortigen Universitätsarchivs tätig.
Manfred Mugrauer, Mag., Studium der Politikwissenschaft an der Universität Wien, wissenschaftlicher Sekretär der Alfred Klahr Gesellschaft.
Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Wienbibliothek mit der Alfred Klahr Gesellschaft und dem StudienVerlag.