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Der Antiquariatsbuchhandel in Zentraleuropa. Perspektiven der historischen Forschung

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Tagung der Gesellschaft für Buchforschung in Österreich

Ort und Zeit

Donnerstag, 12. und Freitag, 13. Oktober 2023
Loos-Räume der Wienbibliothek
Bartensteingasse 9/5, 1. Stock, 1010 Wien

Vor Ort / Anmeldung

Eine Kooperation mit der Gesellschaft für Buchforschung in Österreich.

Zur Veranstaltung

Die Geschichte des Buches ist seit seinen Anfängen von seiner Bedeutung als gebrauchtes Objekt begleitet: Antiquarische Bücher konnten einerseits aufgrund ihres günstigeren Preises erschwinglicher sein, andererseits waren Sammler bereit, für handgeschriebene oder gedruckte Raritäten hohe Preise zu zahlen. Als Großbestand erlaubte der Ankauf einer ganzen Bibliothek einen Weg zur systematischen Bestandserweiterung, die auf dem Novitätenmarkt deutlich schwieriger zu erreichen war. Druck- und Einfuhrverbote machen gebrauchte Bücher zudem zu einem wichtigen Medium, über das zensierte Inhalte verfügbar werden.

Bisher fehlen für den Zeitraum vom 18. bis ins 20. Jahrhundert regional- und epochenübergreifende Darstellungen. In der Tagung kommen nicht nur die gelehrte Buchkultur, sondern auch die Interessen der breiteren bibliophilen Öffentlichkeit und die Auswirkungen totalitärer Regime (u.a. Arisierung von Buchbesitz und Antiquariaten in der NS-Zeit) ins Blickfeld. Zentraleuropa, und insbesondere auch Wien, kommt dabei die Bedeutung einer Drehscheibe zwischen West- und Ost- beziehungsweise Südosteuropa zu. Die Gegenwart des nach wie vor wichtigen Handelszweiges findet durch eine Podiumsdiskussion mit Wiener Antiquaren Berücksichtigung.

Organisation: PD Dr. Johannes Frimmel (Gesellschaft für Buchforschung in Österreich), Dr. Mona Garloff (Universität Innsbruck)

Programm

Donnerstag, 12. Oktober

18.00-18.30 Uhr: Begrüßung und Einführung in die Tagung
18.30 Uhr: Der Antiquariatsbuchhandel im Wandel. Podiumsdiskussion mit Reinhard Buchberger (Wienbibliothek im Rathaus), Georg Fritsch (Wien), Michael Steinbach (Wien), Dieter Tausch (Innsbruck)

Anschließend Empfang

Freitag, 13. Oktober

9.00-9.45 Uhr: Mark Lehmstedt (Leipzig): Leipzig und der Gebrauchtbuchhandel im 18. Jahrhundert
9.45-10.30 Uhr: Oleksandr Okhrimenko (Kiew): Selling 22,000 books: the 1751-52 auctions of Daniel Salthenius Library
10.30-11.15 Uhr: Martyna Osuch (Warschau): Managing a large collection in the 18th century: How Józef Andrzej Załuski exchanged his doubles

Kaffeepause

11.45-12.30 Uhr: Ádám Hegyi (Szeged): Säkularisierung und gebrauchte Bücher: die ungarischen Beziehungen eines Basler Antiquariats im 18. Jahrhundert
12.30-13.15 Uhr: Melinda Simon (Szeged): Aristocrats and plebeians of the book trade. The conflicts between qualified booksellers and modern antiquarians in late 19th and early 20th century Hungary

Mittagspause

14.15-15.00 Uhr: Thekla Kluttig (Leipzig): Kurz vorgestellt: Die Akten des Börsenvereins der deutschen Buchhändler zu Leipzig zum antiquarischen Buchhandel in Zentraleuropa um 1940 (Online-Vortrag)
15.00-15.45 Uhr: Anna-Lena Lang (Ulm): Verkaufen, was sich verkaufen lässt? Das Wiener Antiquariat Heinrich Hinterberger und die Verwertung von Kulturgut im Nationalsozialismus

Kaffeepause

16.15-17.00 Uhr: Anne Hultsch (Wien): „Das Antiquariat ist eine Droge, eine harte Droge“. Zum tschechischen Antiquariatsbuchhandel von den 1960er bis zu den 1990er Jahren
17.00-17.45 Uhr: Daniel E. Miller (Pensacola): Building a Personal Library in America on Czech and Slovak Studies

Allgemeine Informationen

Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen, die im Rahmen der Veranstaltungen entstehen, zu.