
Wien im Film. Stadtbilder aus 100 Jahren
Ort und Zeit
27. Mai bis 19. September 2010
Wien Museum, Karlsplatz 8, 1010 Wien
Zur Ausstellung
Mit "Wien im Film. Stadtbilder aus 100 Jahren" zeigt das Wien Museum einen ungewöhnlichen Ausstellungsparcours mit exemplarischen Sequenzen aus rund 80 österreichischen und internationalen Spielfilmen, die filmspezifische Bilder der Stadt enthalten – von der Stummfilmzeit bis heute. Ob realistisch oder konstruiert, ob im Stadtraum oder im Studio gedreht: Zeittypische Wienbilder und Motive wurden etabliert und konterkariert, Veränderungen des Erscheinungsbildes Wiens und der Stadtwahrnehmung sichtbar.
Auf der Weltkarte des Kinos hatte Wien neben Paris, Berlin oder New York lange einen festen Platz. Kaiserliches Wien, Walzer-Seligkeit und kleinbürgerliche Idylle: Damit konnte man große Film-Geschichten erzählen, eingebettet in den Mythos Wiens als Stadt der Liebe und der Musik. Nach 1945, im Kalten Krieg, wurde die geteilte Trümmerstadt zum Schauplatz düsterer Spionagethriller. Seit 1970 sind es vornehmlich österreichische Produktionen, in denen Wien neu ins Blickfeld kommt, diesmal aber gebrochen und mit Sensibilität für soziale Schattierungen: Die Stadt als disparate urbane Landschaft. Waren einst die Paläste und Gassen von Alt-Wien beliebte Kulissen, so ist heute die Peripherie topografisches Leitmotiv.
Plakate aus der Wienbibliothek
Begleitend werden im Atrium des Wien Museums Reproduktionen einer kleinen Auswahl aus den über elftausend Filmplakaten der Plakatsammlung der Wienbibliothek gezeigt.