Bestandsumsiedelung
Ab 2. April 2024 wird ein Teil unserer Bibliotheksbestände in ein Außendepot übersiedelt. Diese Bestände stehen deshalb für rund zwei Monate leider nicht zur Verfügung und können in dieser Zeit auch nicht bestellt werden. Sie erkennen die nicht verfügbaren Bestände an der Kennzeichnung "Außendepot – wegen Übersiedlung derzeit nicht bestellbar" in unserem Katalog. Wir bitten um Ihr Verständnis!

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Uraufführung: Das Abenteuer des Prinzen Villamongo. Ein Puppenspiel in 3 Szenen von Marius Szudolski

Alle unsere gestreamten Veranstaltungen finden Sie auf unserem YouTube-Kanal zum Nachschauen.

"Villamongo" wird im Kabinetttheater fortgesetzt.

Ort und Zeit

Treffpunkt Wienbibliothek im Rathaus, Foyer
Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse, Stiege 6, 1. Stock

Donnerstag, 22. Jänner 2015, 19 Uhr
Freitag, 23. Jänner 2015, 19 Uhr
Montag, 26. Jänner 2015, 19 Uhr
Dienstag, 27. Jänner 2015, 19 Uhr

Spieldauer

ca. 80 Minuten, keine Pause. Der Theaterabend inkludiert einen kommentierten Besuch in der laufenden Ausstellung "Es ist Frühling und ich lebe noch. Eine Geschichte des Ersten Weltkriegs in Infinitiven".

Kartenpreise

regulär € 19,–
ermäßigt € 12,– (Studierende, Pensionisten und Pensionistinnen)

Kartenreservierung

Kabinetttheater
reservierung@kabinetttheater.at
Tel. +43 1 5857405 (Montag bis Freitag 14 bis 18 Uhr)

Kartenabholung im Veranstaltungstag bei der Abendkasse in der Wienbibliothek, ab 18.30 geöffnet

Zum Stück

Sibirien, Sretensk, Winter 1916

"Ein tiefes Verließ im Schlosse des Königs, die vier nackten Wände, nur zwei Holzpritschen, ein Krug Wasser. Im Hintergrunde in Übermannshöhe ein kleines vergittertes Fenster, welches auf den Garten des Schlosses hinausgeht. Der Prinz und sein Diener Kasperl sitzen auf den Pritschen." Mit diesem trostlosen Szenario eröffnet Marius Szudolski (1879-1961) ein Puppenspiel, das er im Winter 1916 im sibirischen Lager Sretensk geschrieben hat.

Der Jurist, der von 1902–1906 am Wiener Konservatorium bei Hermann Grädener, Louis Thern und Josef Hofmann auch Musik studiert hatte, meldete sich 1915 als Einjährig-Freiwilliger zum 25. Landwehr-Infanterieregiment und geriet bald in russische Gefangenschaft. In Sretensk, wo bis 1897 die Transsibirische Eisenbahn endete, sollte Szudolski bis 1921 interniert bleiben. Im Jahr darauf wurde er Professor an der Wiener Musikakademie. In Sibirien war das größte Leid der Hunger, was die Essensphantasien der Lagerinsassen beflügelte. So auch jene des Kasperl, der unter widrigsten Umständen von allerlei Köstlichkeiten träumt. Zusammen mit dem Prinzen meistert er halsbrecherische Abenteuer, die ein glückliches Ende nehmen: Es siegt die Liebe, und es erwartet die Helden ein neues Leben in Freiheit, in der alle Delikatessen zur Verfügung stehen.

Mitten in den Gräueln des Ersten Weltkriegs ist dieses Stück eine kleine Schrift voller Komik, Zärtlichkeit und Hoffnung auf die unversehrte Rückkehr in die Heimat.