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Max brennt! Finissage mit Gemini Vortex, Buffered Multiple und Patrick Pulsinger

Alle unsere gestreamten Veranstaltungen finden Sie auf unserem YouTube-Kanal zum Nachschauen.

Ort und Zeit

12. Jänner 2017, 18 bzw. 19 Uhr
Musiksammlung der Wienbibliothek, Loos-Räume
Bartensteingasse 9, 1. Stock, 1010 Wien

Programm

  • 18 bis 18.30 Uhr Begrüßung und Führung durch die laufende Ausstellung "Der Komponist Max Brand. Visionen, Brüche und die unstillbare Sehnsucht nach der elektronischen Oper" (Thomas Aigner, Musiksammlung Wienbibliothek)
  • 19 Uhr Konzert "Max brennt!" mit Gemini Vortex live (Modular Synthesizer / Kontrabass) und Buffered Multiple live (Modular Techno)
  • Patrick Pulsinger spielt Modular Musik-Highlights aus den letzten Jahrzehnten
  • Anschließend Brot & Wein

Der Abend präsentiert einen Querschnitt durch die aktuellen Spielarten der Modular Synthesizer Musik. In Anlehnung an Max Brands Ambitionen auch visuelle Aspekte seiner Aufführungen mit seiner Maschine zu generieren und zu kontrollieren, wird in den Loos-Räumen der Wienbibliothek eine einzigartige Atmosphäre geschaffen, die an Brands unerfüllten Traum anknüpft.

Mitwirkende

Die beiden Klangforscher Manu Mayer und Gregor Ladenhauf - Gemini Vortex - erzeugen ein spannendes Geflecht aus hypnotisierenden Frequenzmanipulationen und intensivieren die Verbindung von Kontrabass und Modularsynthese mittels Improvisation zu einem Zwillingsstrudel, der sowohl aufwirbelt als auch mit starker Sogwirkung aufmerksame Ohren in seinen Bann zu ziehen vermag.

Buffered Multiple ist ein Projekt von Philipp Haffner und Constantin Zeileissen. Der Fokus liegt auf Techno unterschiedlichster Spielarten. Die Besonderheit in der Musikproduktion des Duos ist die Audiovisualisierung ihrer Musik, die mit analogen modularen Videosynthesizern generiert wird.

Patrick Pulsinger lebt und arbeitet in Wien. Electronic musician, Musikproduzent, DJ, Plattenlabel-Betreiber, 2013 Kurator des Popfests in Wien, 2014 Preis der Stadt Wien für Musik

Zur Ausstellung

Max Brand (1896-1980) war ein Zeitgenosse von Arnold Schönberg und Kurt Weill und eine Figur zwischen Spätromantik, Futurismus und anbrechendem Elektronikzeitalter. Einer viel versprechenden Karriere als Opernkomponist setzte der Kulturbruch durch die Nationalsozialisten, vor denen er 1937 aus Wien floh und schließlich in Rio de Janeiro landete, ein Ende. 1940 siedelte er sich in New York an, wo er seinen Visionen einer elektronischen Musikmaschine für die Bühne nachging und das Moogtonium, ein von Robert A. Moog gebauter Synthesizer, entstand. 1975 kehrte er nach Österreich zurück, wo er seinen Lebensabend in Langenzersdorf verbrachte. Seinen künstlerischen Nachlass vermachte er der Wienbibliothek im Rathaus. Anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums des Max-Brand-Synthesizers (Moogtoniums), mit dessen Bau im Feber 1966 begonnen wurde, zeigt die Wienbibliothek in Kooperation mit IMA Institut für Medienarchäologie eine Ausstellung in den Loos-Räumen der Wienbibliothek. Die Schau wurde bis 24. Februar 2017 verlängert und ist jeweils von Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr zu sehen. Führungen nach Vereinbarung!

Download Ausstellungs-Folder (PDF, 4 MB)

Patrick Pulsinger
Gregor Ladenhauf. Foto: Gregor Kallina
Schaltplan für einen VCO von Robert A. Moog
Grafische Notation einer Klangstruktur aus der Oper "Adam und Eva", 1961