Am Donnerstag, 25. April ist die Benützung unserer Bestände nur bis 16 Uhr möglich. Leseplätze sind bis 19 Uhr verfügbar.

Eingeschränkte Benützung von Druckwerken
Seit 2. April 2024 steht ein Teil unserer Bestände für zwei Monate nicht zur Verfügung. Die betroffenen Druckwerke tragen im Katalog die Info "Außendepot – wegen Übersiedlung derzeit nicht bestellbar". Wir bitten um Ihr Verständnis!

Sie sind in:

Sie sind hier

Podiumsdiskussion Öffentliche Architektur- und städtebauliche Wettbewerbe. Lernen von der Geschichte der Ringstraße

Alle unsere gestreamten Veranstaltungen finden Sie auf unserem YouTube-Kanal zum Nachschauen.

Ladislaus Eugen Petrovits: Monumental-Plan der Haupt- und Residenzstadt Wien. Wien: Carl Gerold's Sohn 1887

Ort und Zeit

7. Oktober 2015, 19 Uhr
Wienbibliothek im Rathaus, Lesesaal
Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse, Stiege 6, 1. Stock, 1082 Wien

Zur Veranstaltung

Der offene Zugang zu Wettbewerben für ausgebildete und befugte Architektinnen und Architekten wird zunehmend eingeschränkt. Die Verfahrensarten werden zusehends komplizierter und intransparenter. Die Autorenschaft der Planer und Planerinnen ist zum Teil nicht mehr gefragt und die Unterscheidung von Fachleuten und fachfremden Personen in Fragen der Kompetenz fehlt oder ist aufgehoben. Es scheint dies eine zeittypische Entwicklung zu sein, dass Prozessen mehr Beachtung geschenkt wird als Inhalten und Qualitäten des Endprodukts.

All dies wollen wir vor dem Hintergrund der Ausstellung "Vom Werden der Ringstraße" diskutieren mit dem Hinweis, dass die erste deutschsprachige Wiener Wettbewerbsordnung von 1849 stammt und selbst der absolut herrschende Kaiser Franz Joseph I. für die Anlage der Ringstraßenzone einen städtebaulichen Wettbewerb ausschreiben ließ, denn für manche der damaligen Mitglieder des Ministerrates war es klar, dass für die Sicherung der höchsten Qualität eines Entwurfes eine Abgabe der absoluten Entscheidungsgewalt an unabhängige Fachleute notwendig war.

Eine Erkenntnis, die auch in der heutigen Zeit wünschenswert wäre?

Programm

  • Begrüßung: Sylvia Mattl-Wurm, Direktorin der Wienbibliothek
  • Impulsreferat: Bernhard Sommer, Vizepräsident der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland
  • Es diskutieren:
    Christoph Chorherr, Abgeordneter der Grünen, Ausschuss für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung
    Hemma Fasch, fasch&fuchs.architekten
    Bettina Götz, ARTEC Architekten
    Christoph Mayrhofer, Vorsitzender der Sektion Architekten der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland
    Harald Robert Stühlinger, Dozent am Lehrstuhl für Geschichte des Städtebaus, ETH-Zürich; Kurator der Ausstellung "Vom Werden der Wiener Ringstraße"
    Ulrike Böker, Bürgermeisterin Ottensheim
    Josef Rott, Architekt, Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Inneren für Bau und Verkehr
  • Moderation Peter Bauer, Präsident der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland
  • Buffet

Der Wettbewerb zur Wiener Ringstraße

Im Rahmen dieser Veranstaltung wird Harald R. Stühlinger seine neue Publikation vorstellen. Vor 150 Jahren eröffnete Franz Joseph I. die Wiener Ringstraße. Nur ein paar Jahre zuvor, 1858 wurde dafür ein städtebaulicher Wettbewerb abgehalten. Das Buch untersucht erstmals den Wettbewerb, zu dem 85 Projekte eingereicht wurden, aber nur 30 Projekte erhalten geblieben sind und bettet ihn in einen größeren historischen sowie städtebaugeschichtlichen Kontext ein. Es wird so zu einer unverzichtbaren Quelle europäischer Architekturgeschichte.

Harald R. Stühlinger: Der Wettbewerb zur Wiener Ringstraße
396 Seiten, 6 Schwarz-Weiß- und 210 farbige Abbildungen,
Birkhäuser 2015
978-3-0356-0380-4
gebunden oder eBook