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Buchpräsentation Agnes Pistorius: Heroine unterm Hakenkreuz. Hedwig Pistorius 1906-2004

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Hedwig Pistorius

Ort und Zeit

18. September 2014, 19 Uhr
Lesesaal der Wienbibliothek, Rathaus, Stiege 6, 1. Stock, 1010 Wien

Programm

  • Begrüßung: Sylvia Mattl-Wurm, Direktorin der Wienbibliothek
  • Zur Buchreihe biografiA. Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung: Ilse Korotin, IWK, Leiterin der Dokumentationsstelle Frauenforschung
  • Zur Publikation im Gespräch mit Agnes Pistorius: Oliver Rathkolb, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien
  • Lesung: Renate Egger, Schauspielerin
  • Anschließend Brot & Wein

Zum Buch

"Agnes Pistorius hat gerade wegen der ganz offen artikulierten subjektiven Herangehensweise die Komplexität der NSDAP-Nähe ihrer Mutter mit spannendem Material dokumentiert wie interpretiert und wichtige Hinweise zu Ausgrenzungsmechanismen nach 1945 gegeben. Wertvoll an diesem Buch ist auch die Fülle an Detailinformationen über Inszenierungen und Rezensionen, die wichtige Hinweise für eine ästhetische Wirkungsforschung geben" (Oliver Rathkolb im Vorwort)

Agnes Pistorius: Heroine unterm Hakenkreuz. Hedwig Pistorius 1906–2004. Ein Lebensbild (biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung, 15)
190 Seiten, EUR 28
Praesens Verlag 2014
978-3-7069-0788-0

Zum Nachlass in der Wienbibliothek

2014 kam ein kleinerer, aber bedeutender Bestand in die Handschriftensammlung: Der sechs Archivboxen umfassende Nachlass der Burgschauspielerin Hedwig Pistorius, der mit seinem Schwerpunkt auf der Zeit des Nationalsozialismus eine ergiebige Quelle zur österreichischen Zeitgeschichte darstellt. Pistorius’ künstlerischer Aufstieg und Höhepunkt ist im Nachlass durch Sammlungen von Zeitungsausschnitten und Fotografien, darunter von renommierten Fotografen bzw. Studios wie Hans Dietrich, Trude Geiringer, Dora Horovitz oder Rudolf Pittner, eindrücklich dokumentiert. Der Foto-Bestand mit rund 300 Stück enthält auch einige handschriftlich gewidmete Aufnahmen von bekannten Schauspielkollegen, darunter Fred Liewehr und Richard Eybner, mit denen Pistorius das Reinhardt-Seminar besuchte.

Von besonderem biographischen und zeitgeschichtlichen Wert sind Hedwig Pistorius’ Tagebuchaufzeichnungen, die auf losen Blättern, in Notizbüchern und Taschenkalendern vorliegen. In ihren Aufzeichnungen während der Kriegszeit gehen zusammengefasste Wehrmachtsberichte, Theateralltagsgeschichten und persönliche Notate, in denen Pistorius immer wieder von depressiven Phasen schreibt, ineinander über.

Angereichert wird der Nachlass Hedwig Pistorius durch verschiedene Recherchematerialien von Agnes Pistorius, die sich bei der Erarbeitung des Buches „Heroine unterm Hakenkreuz“ (2014), einer ebenso persönlichen wie offenen Auseinandersetzung mit der Biographie der Mutter, angesammelt haben.