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"Traumfabrik auf dem Eis". Von der Wiener Eisrevue zu Holiday on Ice

Ausstellungssujet: Titelseite des Programmhefts zu "Zauber der Liebe" (1958/59), des ersten Eisrevue-Programms in der damals neuen Stadthalle.

Ort und Zeit

1. Oktober 2014 bis 25. Jänner 2015
Wiener Stadthalle, Ticketfoyer und Halle D, Roland-Rainer-Platz 1, Haupteingang Märzpark, 1150 Wien
Ticketfoyer: Montag bis Samstag 10 bis 20 Uhr
Halle D: mit Veranstaltungs-Ticket jeweils ab Einlass

Stars wie Eva Pawlik, Ingrid Wendl oder Emmerich Danzer, Musik von Robert Stolz sowie opulente Kostüme, Wiener Charme und sportliche Klasse – mit dieser Mischung begeisterte die Wiener Eisrevue fast dreißig Jahre lang Millionen von Menschen. Von Beginn an war die Wiener Eisrevue viel auf Reisen. Die Tourneen führten durch fast ganz Europa – sogar in die Sowjetunion – aber auch nach Nordamerika, Israel und Afrika. Jedes Jahr um Weihnachten stand Wien auf dem Reiseplan, ab ihrer Eröffnung im Jahr 1958 die Wiener Stadthalle.

Die Eisrevue präsentierte Wien als die Stadt der Musik, vor allem des Walzers und der Operette. Auf dem Eis entstand ein imaginäres Alt-Wien. Das unterschied die Wiener Eisrevue von ihren Konkurrentinnen und stieß beim Publikum auf Begeisterung.

Zur Ausstellung

Gegliedert nach Themen wie "Stars auf dem Eis", "Der Apparat des Erfolgs", oder "Von Wien in die Welt" zeigt die Ausstellung den Glanz der Eisrevue. Sie blickt aber auch auf die harte Arbeit hinter den Kulissen sowie die historischen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen. Sie zeigt die Entstehung der Wiener Eisrevue unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf Basis der "Eisrevue Karl Schäfer". Sie fragt nach der Funktion der harmlos-schönen Wien-Bilder, die vor allem in den 1950er Konjunktur hatten. Die großen Erfolge der Wiener Eisrevue über mehrere Jahrzehnte werden gezeigt, aber auch ihre finanziellen Probleme und der Verkauf im Jahr 1970 werden thematisiert.

Die Bestände in der Wienbibliothek

Von 1945 bis 1970 inszenierte Will Petter als Regisseur die Produktionen der Wiener Eisrevue, Edith Petter war für die Choreographie verantwortlich. Das Ehepaar Petter hat eine umfangreiche Sammlung mit tausenden Fotografien, Zeitungsausschnitten, Korrespondenzen, fast 300 Plakaten, Programmheften und Flugblättern angelegt. Dieses Konvolut, das sich heute in der Wienbibliothek im Rathaus befindet – und die Basis der Ausstellung bildet – enthält auch Skizzenbücher, in denen Ablauf und Choreographie der Programme festgehalten werden sowie zahlreiche Entwurfszeichnungen für Kostüme.

Die aufwändigen Kostüme, entworfen von Gerdago, waren ein wichtiges Element der Wiener Eisrevue. Zu sehen sind Kostüme aus dem Programm "Confetti" (1968).
Karl Schäfer war zwei Mal Olympiasieger, sieben Mal Weltmeister und acht Mal Europameister. Mit der "Eisrevue Karl Schäfer" schuf er den Vorläufer der Wiener Eisrevue (1936).
Eva Pawlik, Europameisterin und ein Star der Wiener Eisrevue vor typischer Kulisse, der Gloriette (1950)
Ingrid Wendl und Hanna Eigel, zwei Europameisterinnen bei der Wiener Eisrevue in einem Radiostudio, um die Eisrevue-Produktion „Im Land der Träume“ (1958/59) zu bewerben.
Will Petter, Regisseur der Wiener Eisrevue und Eva Pawlik, Europameisterin und ein Star der Wiener Eisrevue bei den Dreharbeiten zu dem Eisrevue-Film "Frühling auf dem Eis" (1950).
Ballettszene aus dem Programm "Zauber der Liebe", die Kulisse zeigt das Wiener Rathaus (1958/59).
Plakat für das Programm "Tanzende Welt" (1964)
Szene aus dem Programm "Cocktail" (1969)
Ingrid Wendl, zweifache Europameisterin und ein Star der Wiener Eisrevue vor typischer Kulisse, dem Wiener Rathaus.
Szene aus dem Programm der Saison 1949/50, das in drei Teile gegliedert war: Varieté, Olympia, Donauwalzer.