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"Immer wieder alles aufs Spiel setzen". Eine Vitrinenschau zu Peter Roseis 70. Geburtstag

Rosei’s Rebus-Aufzeichnungen. Wienbibliothek, Handschriftensammlung, Vorlass Peter Rosei, ZPH 1498

Ort und Zeit

15. Juni bis 7. Oktober 2016
werktags Montag bis Donnerstag 9 bis 18.30 Uhr, Freitag 9 bis 16.30 Uhr
Foyer der Wienbibliothek, Rathaus, 1. Stock, 1010 Wien
bis 18 Uhr Eingang Felderstraße, Stiege 6
ab 18 Uhr Eingang Lichtenfelsgasse, Stiege 8

Eröffnung am 14. Juni 2016

Zur Vitrinenschau

Die Wienbibliothek im Rathaus nimmt Peter Roseis 70. Geburtstag zum Anlass, um einen Einblick in die schriftstellerische Arbeit eines der produktivsten österreichischen Gegenwartsautoren zu geben. Dafür liegt mit dem 35 Archivboxen umfassenden „Vorlass Peter Rosei“, der 2010 erworben wurde, ein reicher Fundus von Werkmanuskripten und Korrespondenzen bereit.

"Immer wieder alles aufs Spiel setzen“ ist eine von vielen Maximen, die sich in Roseis Notizen und Essays über die künstlerische Tätigkeit finden, und sie ist wohl die grundlegendste: ein Aufruf zu fortgesetzter Risikobereitschaft im Denken und Schreiben, um sich gegen die drohende Selbstzufriedenheit, die "faule Freude am Gelungenen", zu wappnen. Nicht alles, aber doch einiges setzte der damals 26-jährige Jurist Peter Rosei aufs Spiel, als er seine Stelle als Geschäftsführer eines Verlags aufgab und freier Schriftsteller wurde. Seit dem Buchdebüt "Landstriche" (1972) wächst seine Publikationsliste um durchschnittlich ein bis zwei Buchtitel pro Jahr, die vor allem beim Residenz-Verlag und bei Klett-Cotta erschienen sind. Der Schwerpunkt seines Schaffens liegt dabei auf der erzählenden Prosa, Rosei widmete sich aber auch eingehend der Lyrik, Dramatik und Essayistik.

Die vier Vitrinen der Schau sind paarweise konzipiert: Die Vitrine rund um die Erzählung "Nach Outschena" aus "Landstriche" repräsentiert Roseis Frühwerk und korrespondiert mit dem Ensemble zum Roman "Wien Metropolis" (2005). Zusammen bilden sie eine Klammer über die gesamte Zeitspanne der literarischen Textproduktion, die im Vorlass enthalten ist. Die beiden anderen Vitrinen konzentrieren sich auf zwei große österreichische Autoren, die für Rosei von Bedeutung waren. Dabei steht Georg Trakl exemplarisch für eine Reihe von 'klassischen' Schriftstellern, mit denen sich Rosei produktiv beschäftigt hat. Mit H. C. Artmann wiederum verband ihn eine jahrzehntelange Freundschaft, die sich im Vorlass in knapp zwei Dutzend origineller Postkarten abbildet. Die Gesamtheit der Artmann-Postkarten ist in chronologischer Reihenfolge als Wandprojektion zu sehen.

Roseis schriftstellerische Tätigkeit bringt ganz unterschiedliche Produkte hervor: Handgeschriebenes mit Bleistift, Tinte oder Kugelschreiber, flüchtige Notizen auf losen Zettelchen, Typoskripte und Computerausdrucke im typischen Format, aber auch plakatähnliche Objekte, wie den Konstruktionsplan zum Roman "Rebus" auf Packpapier. Die Schau will einen Anstoß dazu geben, der spezifischen Arbeitsweise Roseis auf die Spur zu kommen.

Kuratoren: Gerhard Hubmann, Marcel Atze
Grafische Gestaltung: Markus Reuter

Download Ausstellungs-Folder (PDF, 0,5 MB)

Kontakt

Öffentlichkeitsarbeit der Wienbibliothek
oeffentlichkeitsarbeit@wienbibliothek.at
Tel. +43 1 4000-84926

Pressefotos

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Skizze zur Erzählung "Nach Outschena", 1971
Peter Roseis Collage "La Femme" (Ausschnitt), 1970
Postkarte von H. C. Artmann, Helmut Eisendle u.a. an Peter Rosei, 2. Februar 1974
Notizen zu "Wien Metropolis", um 2000
"Regentagstheorie / Dem Trakl." Typoskript mit eigenhändigen Überarbeitungen und Notizen (Ausschnitt), 1977