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Objekt des Monats Jänner 2011: Lehmann's Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger

Ein Blick - und ich weiß alles. Werbeversprechen des "Lehmann".

Seit 1859 erschien der "Lehmann’s Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger" als voluminöses Auskunftsorgan über die Stadt, in dem nicht nur Daten über Haushaltsvorstände und Branchen, sondern vielerlei andere Informationen enthalten waren. Es wurde zu einer Art "Basisbuch" einer sich rasch entwickelnden Stadt, zum Spiegel der Stadterweiterung, zum Kaleidoskop der wirtschaftlichen Prosperität, zum Nachweis der neuen organisatorischen und technischen Erfindungen (Bankkonto, Telefon, Öffentlicher Verkehr) und zum Abbild der kulturellen und sportlichen Infrastruktur in der Stadt. Der Lehmann war eine Wiener Institution, die auch durch den Ersten Weltkrieg nicht ins Wanken kam und auch vom Nationalsozialismus fortgeführt und genutzt wurde. Im Lehmann konnte nachgelesen werden, welche Folgen die Arisierungen und die Vertreibung der jüdischen Bevölkerung in den einzelnen Berufen, Gewerben und Häusern hatte. Erst der Totale Krieg stoppte das Unternehmen, 1942 war das letzte Erscheinungsjahr. 1948 setzte der Wiener Adressenverlag Herold den Lehmann als "Herold Adressbuch von Wien, früher Lehmann" fort.

Ab 21. Januar 2011 sind die 200.000 Seiten der Wiener Adressbücher in Lehmann-online verfügbar.

Ausstellung und Publikationen

Die Ausstellung "Die Vermessung Wiens" ist vom 21. Jänner bis 26. August 2011 zu sehen.

Sylvia Mattl-Wurm / Alfred Pfoser (Hrsg.): Die Vermessung Wiens, Lehmann Adressbücher 1859 - 1942. Wien: Metroverlag 2011. 344 S., EUR 25,-

Marcel Atze / Kyra Waldner: Andere Seiten. Private Adreßbücher prominenter Zeitgenossen aus zwei Jahrhunderten Kunst, Literatur und Musik. Wien: Metroverlag 2011.    168 S., EUR 20,-