Am Karfreitag, 29. März, ist die Bibliothek geschlossen. Ab Dienstag, 2. April, sind wir wieder für Sie da!

Bestandsumsiedelung
Ab 2. April 2024 wird ein Teil unserer Bibliotheksbestände in ein Außendepot übersiedelt. Diese Bestände stehen deshalb für rund zwei Monate leider nicht zur Verfügung und können in dieser Zeit auch nicht bestellt werden. Sie erkennen die nicht verfügbaren Bestände an der Kennzeichnung "Außendepot – wegen Übersiedlung derzeit nicht bestellbar" in unserem Katalog. Wir bitten um Ihr Verständnis!

Sie sind in:

Sie sind hier

Aristoteles und die drei Ignatiusse

Aristoteles und Ignatius von Loyola diskutieren über Logik (Wien 1700)

Das waren noch Zeiten, als man Dissertationen in lateinischen Distichen verfassen konnte und diese dann, an Kupferstichen reich geziert, drucken ließ! So geschehen im Fall des Jesuiten Ignatius de Vollandt, der im Jahr 1700 keine Kosten und Mühen scheute, um seine "Theses Aristotelicae ex universa logica anti-thesibus Loyolaeis" an der Universität Wien zur akademischen Diskussion zu stellen.

Was die Logik des Aristoteles mit den Thesen von Vollandts Vornamensvetter, dem streitbaren Ordensgründer Ignatius von Loyola, zu tun haben soll, erschließt sich heute natürlich nicht mehr auf den ersten Blick – schwer zu beurteilen, ob das vor dreihundert Jahren anders war, als die Latinität in unseren Breiten noch merklich heller glänzte und theologisch-philosophische Themen auch noch tatsächlich für Aufregungen sorgen konnten! Jedenfalls darf vermutet werden, dass die Professoren der Fakultät, allen voran der ebenfalls aus der Gesellschaft Jesu stammende, dritte Ignatius im Bunde, Dr. Ignaz Reiffenstuell, den poetisch veranlagten Ordensbruder nicht eben durchrasseln haben lassen – dafür ist seine Dissertation einfach ein viel zu schönes Buch!

Vollandt, Ignatius de: Theses Aristotelicæ Ex Universa Logica Anti-Thesibus Loyolæis. Viennæ Austriæ: Cosmerovius, 1700.

Weitere theologisch-philosophische Neuerwerbungen

  • Corner, David Gregor: Nucleus Catholicae Devotionis. Viennae Austriae: Cosmerovius, 1663.
  • Tasser, Joannes Franciscus: Disputatio Canonica De Immunitate Ecclesiastica, Quam Per Theses, Et Quæstiones. Viennæ Austriæ: Schlegel, 1704.
  • Boethius, Anicius Manlius Severinus: De Consolatione Philosophiæ Libri V. Viennæ Austriæ: Kaliwoda, 1740.
  • Manzador, Pius: Lehr-reiche Rede, Von Erweis- und Verfechtung der Ohren-Beicht. Verfasset Aus der Zeugnuß Der unverwesenen Zunge Des Grossen und Wunderthätigen Heiligen Joannis von Nepomuck. Wien: Ghelen, 1740.
  • Suppan, Augustinus: Lob- und Ehren-Rede Uber die Heilig- und Weise Klugheit Thomæ Von Aquin. Wienn: Heyinger, 1752.
  • Roy, Franz Xaver: Lob-Rede Dem Wunder-vollen Heiligen Joanni von Nepomuck. Wienn: Kurzböck, 1759.
  • Sonderbare Verehrung zu der glorwürdigsten Jungfrauen und Mutter GOttes Maria, auf alle hohe Festtage des ganzen Jahres. Wien: Trattner, 1762.
  • Ignatius Neostadiensis: Heiliger Joannes von Nepomuck, Ein zweyfacher Held durch seine Wunder-volle Zunge. Wien: Jahn, 1762.
  • Abelly, Louis: Unterricht von der Andacht gegen die heiligste Jungfrau, und Mutter GOttes Maria, nach dem wahren Geiste des Christenthums. Nach der Wienerauflage. Brixen: Weger, 1794.

Archiv der Neuerwerbungen 2014

 

Zur Katalogübersicht

Digitale Bibliothek
Digitale Sammlungen

Wien Geschichte Wiki

Wien Geschichte Wiki

Multimedia Galerie
Sujet Drahdiwaberl