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Nachlass Wilhelm Meissel

"Te zheng: wu" ("Besondere Kennzeichen: keine", chines. Übers., 1987). Belegexemplar mit handschriftlicher Widmung des Übersetzers vom 22. Februar 1988.

Aus dem Nachlass von Wilhelm Meissel stammen 29 Bände seiner Werke, die nunmehr in der Wienbibliothek gelesen werden können - darunter auch mehrere Übersetzungen, Widmungs- bzw. Arbeitsexemplare.

Der 1922 in Wien geborene Meissel absolvierte zunächst eine Schriftsetzerlehre, um später als Schriftsteller, Journalist, Verlagslektor und Bibliothekar bei den Städtischen Büchereien zu arbeiten. Mit dem 1966 gegründeten "Belvedere-Verlag" versuchte er sich auch selbst als Verleger. Sein Oeuvre besteht aus Prosa und Lyrik, mehreren Hörspielen und Übersetzungen, vor allem aber aus Kinder- und Jugendliteratur, die thematisch häufig vom Außenseitertum der Protagonisten sowie dem Überbrücken kultureller und sprachlicher Gegensätze handelt. Mit seiner 1966 erschienen Kriminalerzählung "Der Waggon auf Gleis 7" gelang ihm "der erste literarische Kriminalroman für Jugendliche in Österreich" (Emmerich Mazakarini). Der 1976 erschienene psychologische Jugendroman "Besondere Kennzeichen: keine" wurde in mehrere Sprachen, darunter auch das Chinesische übersetzt (Abb. links) und thematisiert den politischen Terrorismus der 1970er Jahre. Seine Liebe und sein Engagement für den afrikanischen Kontinent schlugen sich nicht nur in der Gründung einer Schule in Kenia, sondern auch in mehreren Jugendbüchern nieder, darunter die Schilderung der Abenteuerreisen Henry Morton Stanleys unter dem Titel "Der große Kiongozi" (1962). Wilhelm Meissel starb 2012 in Wien. Sein handschriftlicher Nachlass wird in der Handschriftensammlung der Wienbibliothek verwahrt und befindet sich derzeit in Aufarbeitung.

Neue Widmungsexemplare

An neuen Widmungsexemplaren wäre besonders der 1963 bei Langen/Müller neu aufgelegte Roman "Die zweite Begegnung" von Friedrich Torberg hervorzuheben. In seiner Widmung aus dem Jahr 1967 richtete sich Torberg mit tröstenden Worten an Helga Neuberg, die erst kurz zuvor durch Selbstmord ihres Gatten verwitwete Ehefrau des Regisseurs Erich Neuberg. (Sign. A-157841/2)

An Friedrich Torbergs Ehefrau Marietta wiederum ist eine Widmung Ruth Klügers aus dem Jahr 1995 gerichtet, die das Titelblatt eines Exemplars ihres Buches "weiter leben" ziert. (Sign. A-217136/2.Ex) Besonders hingewiesen sei an dieser Stelle auch auf sechs Widmungsexemplare an Helmut Eisendle, dessen Nachlass sich an der Wienbibliothek im Rathaus befindet. (Sign.: A-187399/3.Ex., A-272286/2.Ex., A-327867, A-327868, A-327869 und A-327870)

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